von Carina Iris Kautz
Teil 1: Casimir Regenwasser oder die dumme Sache mit der Neunten Bibliothek



Was würdest Du tun, wenn Du erfährst, dass Du in Wirklichkeit eine Romanfigur wärst und Dein Leben eine Geschichte in einem Buch?
Würdest Du einfach weitermachen wie bisher?
Oder würdest Du wissen wollen, was außerhalb Deiner Geschichte passiert – in einem Bücherregal in einer magischen Bibliothek, in einer fremden Welt, in der die Zeit selbst zuhause ist?
„Wie zur Sense schafft man es, eine ganze Bibliothek auf einmal zu verlieren?“ Das fragt sich Casimir Regenwasser in dieser Geschichte nicht nur einmal. Und warum ausgerechnet er dabei helfen soll, die besagte verschwundene Neunte Bibliothek wiederzufinden, ist ihm auch ein Rätsel. Das ändert jedoch nichts daran, dass er sich an seinem vierzehnten Geburtstag im Schlüsselumdrehen in einem Abenteuer voller fremder Welten, verschlossener Türen und verschwundener Schlüssel wiederfindet.
Angefangen hat alles mit einer goldenen Taschenuhr, die ihm sein wunderlicher Onkel zum Geburtstag geschenkt hat, und dann kommt auch noch ein stehlendes Eichhörnchen hinzu sowie ein Mädchen mit Stofftalern auf den Augen, das ihn in eine Welt namens Allerorten entführt, in der Bibliotheken und Bücher mächtiger sind als Magie und Zauberer. Dabei muss er leidvoll erfahren, dass eine Bibliothek noch nicht das Verrückteste ist, was einem Menschen verloren gehen kann. (Und was soll überhaupt der ganze Blödsinn, dass er selbst in Wirklichkeit nur eine Romanfigur ist?)
Spannende Fantasy-Jugendbuch-Reihe rund um magische Bibliotheken, zauberhafte Bücher, fremde Welten und die Magie des Lesens. Die Casimir-Reihe soll insgesamt vier Teile umfassen.
Teil 2 in Arbeit: Casimir Regenwasser und die dumme Sache mit der Fortsetzung?
Natürlich nur ein Arbeitstitel 😉
Und darum soll es gehen:
Acht Monate ist es mittlerweile her, dass Casimir von dort zurückgekehrt und sein altes, normales Leben wiederaufgenommen hat. Acht Monate, seit er gemeinsam mit Livv, dem Mädchen mit den Stofftaleraugen, ihrem Eichhörnchen Elster, dem Plapperdrachen Pat-Pat und all den anderen mehr oder weniger hilfreichen Gestalten das Geheimnis um die verlorene Neunte Bibliothek gelüftet hatte. Zwar hatte es einige Z-E-I-T, ähm, Zeit gedauert, bis Casimir sich wieder vollkommen eingewöhnt hatte, aber es war ihm gelungen. Schließlich war er hier zu Hause; hier, in der normalen Welt.
So sehr hatte er sich bereits wieder daran gewöhnt, dass er immer öfter daran zweifelte, dass all die verrückten Dinge überhaupt passiert waren, an die er sich erinnerte.
Daher ist er mehr als nur ein bisschen überrascht, als er eines Tages in der Schulbibliothek auf seinen „alten Bekannten“ Meister Schnitt, den Sensenmann, trifft. Der erzählt ihm, dass wieder einmal etwas verloren gegangen ist in Allerorten. Etwas Wichtiges, das Casimir wiederfinden muss – diesmal ist es jedoch nicht die Neunte Bibliothek.
Und wenn Casimir in seinem ersten Abenteuer in der Welt der neun Bibliotheken eines gelernt hat, dann, dass er ziemlich gut im Finden ist.
Nicht zuletzt hat er ja auch einiges in Allerorten zurücklassen müssen, das vielleicht oder vielleicht auch nicht wiedergefunden werden möchte.
Was er jedoch nicht weiß: Allerorten hat sich verändert während seiner Abwesenheit – und manche Dinge, die verloren gehen, sollten besser nie wiedergefunden werden…
